Dwell

Joseph Pintz‘ funktionale und skulpturale Keramikarbeiten untersuchen die Rolle, die Haushaltsgegenstände bei der Erfüllung unserer physischen und emotionalen Bedürfnisse spielen. Inspiriert von seinen Wurzeln im Mittleren Westen schafft Pintz alltägliche Formen, die auf Gebrauchsgegenständen und anderen mit der Hand verbundenen Utensilien basieren. Dabei wird die dichte Bedeutung dieser Objekte auf Ton übertragen.

Zum ersten Mal präsentiert Pintz seine Skulpturen in Europa. Seine jüngsten Arbeiten sind vom Grundkonzept der Bausteine inspiriert. Per Definition sind diese separate Einheiten, die zusammen größer sind als die Summe ihrer Teile. Damit greift Pintz auf ein universelles Prinzip zurück, das sowohl einfach als auch tiefgründig ist und sich auf alles anwenden lässt, vom Kinderspiel bis hin zu komplexen Systemen.

Pintz‘ Ansatz in der Kunst ist ein spielerischer Prozess: Er erfordert geduldige Beobachtung und eine iterative Herangehensweise während des gesamten kreativen Schaffens. Durch die Arbeit mit diesen Bausteinen schuf der Künstler einen flexiblen Rahmen, der sowohl ihm als Künstler als auch dem Betrachter endlose Möglichkeiten der Erforschung und Entdeckung bietet.

Kinder greifen oft zu Bauklötzen, weil sie damit eine offene Lernerfahrung machen können, bei der sie Dinge auf unzählige Arten kombinieren und neu kombinieren können. Dabei entwickeln sie eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter räumliches Vorstellungsvermögen, motorische Fähigkeiten, Sprache, soziale und emotionale Entwicklung sowie Kreativität.

Pintz‘ Werk untersucht die Rolle, die Haushaltsgegenstände bei der Erfüllung unserer physischen und emotionalen Bedürfnisse spielen. Sie basieren auf alltäglichen, gewöhnlichen Formen, die auf Gebrauchsgegenstände Bezug nehmen, die mit der Hand in Verbindung stehen. Seine Kindheit hat sein künstlerisches Schaffen und seinen Charakter stark beeinflusst. Seine Eltern sind deutsche Einwanderer; sie mussten während des Zweiten Weltkriegs das Land verlassen, in dem ihre Familien seit Hunderten von Jahren gelebt hatten. Seine Eltern kamen in den 1950er Jahren mit ihren Familien in die Vereinigten Staaten, um ein neues Leben zu beginnen.

Joseph Pintz erwarb seinen BA in Anthropologie und Stadtforschung an der Northwestern University und seinen MFA an der University of Nebraska-Lincoln. Er war Stipendiat der Archie Bray Foundation, des Northern Clay Center und des Roswell Artist-in-Residence-Programms. Er wurde mit dem NCECA Emerging Artist Award sowie dem Individual Excellence Award des Ohio Arts Council ausgezeichnet. Derzeit ist er Professor an der University of Missouri.