Echoes in Clay

Manuel Canus Ausstellung „Echoes in Clay: Nature, Craft, and Ephemeral Beauty“ (Natur, Handwerk und vergängliche Schönheit) befasst sich mit der komplizierten Beziehung zwischen Natur und Architektur und erforscht die Neuinterpretation von Ton als Medium für Dekoration und Struktur durch zeitgenössische Handwerkskunst. Das Direktorenhaus zeigt Manuel Canus ortsspezifische Installation, die in der Hingabe an das Handwerk verwurzelt ist. Sie erzählen visuell von den Echos der Vergangenheit und gleichzeitig treten gleichzeitig durch szenografischer Ästhetik, die sich mit dem neugotischen Architekturstil des Veranstaltungsortes verbindet, mit der Gegenwart in Resonanz.

 

Großflächige Strukturen aus rohem Ton, die an antike Architektur erinnern, dienen als Hintergrund für Keramikreliefs und zeremonielle Vasen. Diese Artefakte interpretieren Elemente aus dem neugotischen Baustil des Schlosses neu und stellen sie zeitgenössischen Designelementen gegenüber. Sie laden dazu ein, über das komplizierte Zusammenspiel zwischen unserer modernen Existenz und den zeitlosen Themen Leben, Tod und Vergänglichkeit in unserer sich ständig weiterentwickelnden Welt nachzudenken. Einer der wesentlichen Aspekte der Ausstellung liegt in der ephemeren Qualität der architektonischen Strukturen innerhalb der Installationen.

 

Die aus ungebranntem Ton gefertigten Strukturen werden sich während der Ausstellung allmählich verwandeln, indem sie trocknen, schrumpfen und vielleicht sogar reißen oder brechen. Dieser Prozess verkörpert das Konzept der Vergänglichkeit und lädt den Betrachter ein, über die vergängliche Natur des Lebens und den unvermeidlichen Zyklus von Tod und Wiedergeburt nachzudenken. Mit dieser Arbeit möchte er die spirituelle Kontemplation fördern und die tiefe menschliche Verbindung zum Leben und zur Natur anerkennen. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil seiner künstlerischen Praxis. Nach der Ausstellung wird der verwendete Ton recycelt, um die Herstellung künftiger Kunstwerke zu ermöglichen.

 

Über Manuel Canu

In den letzten Jahren hat Manuel Canu international an architektonischen Toninstallationen und Keramikskulpturen gearbeitet. Seine kreative Inspiration stammt aus der historischen Integration der Natur in die Architektur, insbesondere durch Ornamente. In seinen Installationen aus rohem Ton erforscht er die Bereiche Raum, Schwerkraft und Material, indem er recycelten Ton als dekoratives und architektonisches Medium in einem zeitgenössischen Kontext neu interpretiert.

Gegenwärtig beschäftigt sich Manuel Canu mit neuen Medien, um seine Arbeiten mit einer Erzählung zu versehen, die neue Wege zur Selbstdarstellung und zur Einbeziehung des Publikums eröffnet. Eine jüngste Entwicklung in seinen Installationen ist die Verwendung von Bühnenbildern als kuratorische Methode, bei der eine mythologische Perspektive die vergänglichen Eigenschaften der physischen Welt visuell erzählt. Sein Ziel ist es, den Betrachter dazu einzuladen, die Schönheit der Verwitterung und die unvermeidlichen Veränderungen zu erforschen, denen sich die Natur und die Menschheit stellen müssen. Diese Installationen, die aus symbolischen Elementen bestehen, die aufgrund ihrer zeitlichen Bedeutung ausgewählt wurden, sollen die Unbeständigkeit der Natur und der menschlichen Existenz auf beredte Weise zum Ausdruck bringen.

Durch eine mythologische Perspektive will Canu den Betrachter auf die drängenden politischen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit aufmerksam machen. Indem er von den vergänglichen Eigenschaften der physischen Welt erzählt, hofft er, zum Nachdenken über die Verflechtung von Mensch und Natur anzuregen und zu kollektivem Verantwortungsbewusstsein und Handeln aufzufordern.