Mit der vom Direktorenhaus kuratierten Ausstellung geht seit 2014 der Mythos der deutschen Qualitätsarbeit auf Reisen. Die konzentrierte Sammlung der zeitgenössischen Qualitätsproduktion aus Deutschland zeigt Meisterwerke von deutschen Manufakturen, Kunsthandwerkern und Designern, kostbare Dinge und Kulturgüter, die in Deutschland von Hand gefertigt werden.
Meisterstücke
Deutschland besitzt zahlreiche herausragende Manufakturen, die auf höchstem Niveau produzieren. Der Grund dafür liegt in der historischen Tradition des deutschen Handwerks.
Die Ausbildung vom Lehrling über den Gesellen bis zum Meister ist in der Welt einzigartig, so dass ein breiter Zugang zum überlieferten Wissen und eine große Tiefenschärfe erreicht werden, die das Handwerk zu einem der innovativsten Wirtschaftsbereiche des Landes machen. Dennoch gelten für Manufakturen gelten besondere Umfeldbedingungen. Die Fertigung der Manufakturen läßt sich nicht beliebig global verteilen, sondern bleibt regional am Standort. Konsequenz ist, dass Manufakturen in der Region Arbeitsplätze halten und neu schaffen; im Gegensatz zu anderen Unternehmen können sie jedoch kaum auf kostensparendes Outsourcing im Ausland bauen. Manufakturen arbeiten mit sehr spezialisierten, oft im Betrieb selbst ausgebildeten Mitarbeitern, da die relevanten Ausbildungswege zum Teil nicht mehr angeboten werden. Manufakturen müssen folglich viel in Personal investieren.
Insgesamt ist das Marktumfeld für Manufakturen heute komplexer geworden: Der nationale Markt für hochwertige Qualitätsprodukte ist begrenzt. Zielgruppen liegen vor allem im Ausland, jedoch finden die Betriebe nicht zu ihnen. Manufakturen verfolgen einen selektiven Vertrieb und können nicht Produkte global einfach „ausrollen“ und über Absatzmittler in den Massenmarkt geben. Der Schritt in Auslandsmärkte ist für viele Manufakturen eine große Hürde. Daher bietet die Handmade in Germany Worldtour den Manufakturen die Möglichkeit, sich international zu präsentieren.
Die Ausstellung „Handmade in Germany“ zeigt das deutsche Handwerk, immer noch beeinflusst vom Geist der Künstlerbewegungen wie Werkbund und Bauhaus, als einen der wichtigsten Bestandteile des kulturellen Erbes in Deutschland. Zu den Ausstellern gehören weltbekannte Luxushersteller, lokale Manufakturen, einzelne Gestalter und preisgekrönte Kunstwerksstätten.
International präsent
Die Ausstellung wurde bislang in Asien, Amerika und Europa gezeigt. Die Tour führte von St. Petersburg über Moskau, Shanghai, Tianjin, Peking, New York, Brüssel, Paris, Zhuhai, Shenzhen, Macao und Hong Kong.