Über uns

Der Meisterrat verfolgt die Aufgabe, Debatten zwischen Design, Handwerk, Industrie und Öffentlichkeit zur ästhetischen und sozialen Qualität unserer Lebenswelt anzuregen. Dazu erarbeitet der Meisterrat Stellungnahmen sowie Empfehlungen für politisches Handeln und stimmt diese mit vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten ab.

Der Meisterrat wurde erstmals im April 2017 in Berlin berufen und entstand aus Aktivitäten im Umfeld des Direktorenhauses. Mit dem Meisterrat wird eine Institution geschaffen, die dafür eintritt, die Umfeldbedingungen für diejenigen Personen und Unternehmen in Deutschland zu verbessern, die eine entschleunigte Produktion verfolgen und einen hohen Qualitätsanspruch an Produkte stellen, der funktionale, ästhetische und soziale Aspekte berücksichtigt.

Der Name „Meisterrat“ bezieht sich auf seinen historischen Vorläufer, den Meisterrat des Bauhauses in Weimar. Die Mitglieder des Meisterrates üben ihr Amt persönlich und unabhängig aus. Die Ratsmitglieder sollen gestalterisch-handwerkliche, philosophische, kunsthistorische, ethische, soziale, ökonomische und rechtliche Belange in besonderer Weise repräsentieren sowie unterschiedliche ethische Ansätze und ein plurales Meinungsspektrum vertreten.

Der Meisterrat legt die Themen für seine inhaltliche Arbeit selbst fest, er kann aber auch von der dritter Seite beauftragt werden, ein bestimmtes Thema zu bearbeiten.

 


Aufgaben

Der Meisterrat sieht eine Hauptaufgabe darin, dem marginalisierten gesellschaftlichen Stellenwert des gestaltenden Handwerks in Deutschland entgegenzutreten.

Ziel des Meisterrates ist es,

  • die Aufmerksamkeit für die gesellschaftliche Relevanz des Handwerks zu erhöhen
  • die öffentliche Debatte zu Fragen des guten Lebens zu begleiten
  • die ökonomische Situation von Designern, Handwerkern und Manufakturen zu verbessern
  • den Qualitätsbegriff „Handmade in Germany“ international zu etablieren
  • junge Menschen an Berufswege im kreativen Handwerk heranzuführen
  • vergessene oder marginalisierte handwerkliche Praktiken wieder ins Gespräch zu bringen
  • die Zukunftsfähigkeit der deutschen Manufakturen zu sichern.

Themen

Der Meisterrat beschäftigt sich mit 7 Themenschwerpunkten:

  • Qualität
  • Nachhaltigkeit
  • Digitale Transformation
  • Ausbildung und Jugend
  • Außenwirtschaft
  • Handel
  • Immaterielles Kulturerbe

Entlang dieser Themen arbeitet der Meisterrat auf verschiedenen Ebenen:

Ausstellungen
Der Meisterrat möchte durch Ausstellungen, im Inland und Ausland, die Sichtbarkeit und wirtschaftliche Position deutscher Werkstätten stärken.

Marktentwicklung
Der Meisterrat arbeitet an einer Verbesserung von Marktzugängen und ‑erweiterungen durch Messeteilnahmen und der Schaffung von oder Vernetzung mit neuen Handelsplattformen.

Theorieentwicklung
Der Meisterrat bringt Experten zusammen, um die Theorie und den Diskurs rund um das gestaltende Handwerk weiterzuentwickeln.

Vernetzung und Austausch
Der Meisterrat vernetzt Akteure des gestaltenden Handwerks mit öffentlichen Institutionen und Partnern und sucht den Austausch mit der Politik.

Förderung
Der Meisterrat unterstützt ambitionierte Aktivitäten der Akteure durch Preise und Stipendien.


Struktur

Bootsbau bei Robbe & Berking

Der Meisterrat ist ein Instrument zur Förderung von Design und Handwerk in Deutschland. In ihm wirken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens gleichberechtigt mit Unternehmern unterschiedlicher Branchen zusammen. Sie stehen in einem kontinuierlichen Dialog zu den zentralen Fragen der nicht-industriellen Produktion in Deutschland.

Die Wissenschaftliche Kommission des Meisterrats hat 17 Mitglieder. Die in den Meisterrat berufenen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sollen weder Interessenvertreter eines Faches noch einer bestimmten Institution oder Organisation sein. Es wird von ihnen erwartet, dass sie fachliche Exzellenz in die für den Meisterrat relevanten Themen einbringen.

Die Künstlerische Kommission des Meisterrats hat 20 Mitglieder. Die in den Meisterrat berufenen Kuratoren, Kunsthandwerker und Gestalter beschließen jährlich die Themenschwerpunkte.

Die Wirtschaftskommission besteht aus 22 Mitgliedern, wobei die Vertreter der unterschiedlichen Branchen der kunsthandwerklichen Gewerke ebenso abgebildet werden sollen wie die Branchen der mittelständischen Manufakturen. In den Arbeitsgruppen werden die Vorlagen erarbeitet, die dann nach vorheriger Beratung verabschiedet werden.

Die Auswahl der Kommissionsmitglieder für die Periode 2019–2020 wird am 23. Juni bekannt gegeben. Die Empfehlungen und Stellungnahmen des Meisterrates werden veröffentlicht und können über die Geschäftsstelle bezogen werden.

Meisterrat Deutschland e.V.
German Craft Council
im Direktorenhaus
Am Krögel 2
D‑10179 Berlin
Telefon: +49 (030) 48491929