MEISTERRAT-Preis

Mit dem Meisterrat-Preis 2024 würdigt der Meisterrat herausragende Innovationsprojekte aus der Welt des gestaltenden Handwerks.

Der Preis will die Innovativität und Transformationsbereitschaft von Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern, Designstudios und Manufakturen sichtbar machen. Er will dazu beitragen, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Innovationskraft der handwerklichen Qualitätsproduktion zu schärfen.

Ziel des Meisterrat-Preises ist die Auseinandersetzung mit der Frage, wie eine qualitätsbewusste und nachhaltige Ökonomie, die mit den Strukturen des Marktes und seinen technologischen Möglichkeiten gut vernetzt ist, gegenwärtig gelebt wird und in naher Zukunft ausschauen könnte.

Ziele

Angesiedelt zwischen Tradition und Innovation will der Meisterrat-Preis eine Auszeichnung für die exzellente Verbindung von kulturellem Wissen um das Kulturerbe handwerklicher Techniken mit Materialeigenschaften und zukunftsweisender nachhaltiger Produktion sein. Der Preis koppelt damit höchste gestalterische und handwerkliche Qualität mit dem Anspruch technischer und sozialer Innovation. Der Meisterrat-Preis verfolgt mehrere Ziele:

Kooperationen fördern

Der Meisterrat-Preis will Kunsthandwerk, Design und Manufakturen zusammen zu bringen und so zukunftsweisende Partnerschaften möglich machen.

Orientierung bieten

Durch die Kennzeichnung möchte der Meisterrat-Preis Orientierung bieten und qualitative und regional produzierte Alternativen zu verbreiteten industiellen Produkten bieten.

Gründungen unterstützen

Die Zukunftsfähigkeit durch Innovation ist ein zentrales Anliegen des Preises. Entsprechend will der Preis die Neugründung von Unternehmen, die handwerklich und gestaltend geprägt sind, unterstützen.

Die Prämierung mit dem Meisterrat-Preis – offen für alle Bereiche der manufakturiellen Gestaltung – hat zum Ziel, das reiche Erbe der Manufakturen sichtbar zu machen und insbesondere den Nachwuchs anzuspornen.

Kategorien

Prämiert werden Gewinnerinnen und Gewinner in drei Kategorien:

Young Talent – Start Up – Tradition

In der Kategorie „Young Talent“ werden Einzelpersonen ausgezeichnet, die das künstlerische Handwerk in besonders innovative Weise bereichern.

In der Kategorie „Start up“ werden kleinere Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als drei Jahre sind und die Manufakturlandschaft um herausragende, neuartige Facetten ergänzen.

In der Kategorie „Tradition“ werden etabliertere Manufakturen ausgezeichnet, die auf zukunftsweisende Art Tradition und Zukunftstechnologien oder innovative Produktionsmethoden und Prozesse verbinden.

Nominierung

Für den Meisterrat-Preis kann man sich nicht bewerben.

  • Nominierungen können nur durch Dritte erfolgen, Selbstnominierungen sind ausgeschlossen.
  • Es werden keine Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühren für Nominierte oder Nominierende erhoben.
  • Bewerbung und Auszeichnung kosten die Nominierten kein Geld.
  • Der Wettbewerb wird in Berlin und Brandenburg geführt.
  • Der Wettbewerb wird branchenübergreifend geführt.
  • Die Wettbewerbskriterien fragen nicht nur nach Umsatz oder Arbeitsplätzen, sondern erfassen das Unternehmen als Ganzes und in seiner Rolle als Innovationstreiber in der Gesellschaft.

Wettbewerbskriterien

Sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen werden in ihrer Gesamtheit und zugleich in ihrer Rolle als Innovationstreiber innerhalb der Gesellschaft bewertet; ebenso spielen für die Bewertung die sinnvolle Adaption technologischer Lösungen ebenso eine Rolle wie soziale oder ästhetische Aspekte.

  1. Gesamtentwicklung
  2. digitale Innovativität
  3. nachhaltige Produktion und Materialauswahl
  4. Engagement in der Region
  5. gestalterisches Niveau des Markenauftritts

Ablauf

Maufakturen aller Branchen, selbstständige Designstudios oder Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker können von Institutionen, Organisationen, Kammern, Verbänden, Vereinen, Kommunen, Unternehmen und Persönlichkeiten bis zum 31. Januar 2024 nominiert werden. Anonyme Nominierungen und Selbstnominierungen werden abgelehnt.

Eingehende Nominierungen werden vom Meisterrat auf Einhaltung der Wettbewerbsvoraussetzungen geprüft.

Die Jury berät am Sitz des Meisterrat e.V. in Berlin. Sie bewertet die vorgeschlagenen Manufakturen nach einem mehrstufigen Verfahren. Die jährlich erneuerte „Nominierungsliste“ enthält alle vom Meisterrat bestätigten Nominierungen eines Wettbewerbsjahres. Die jährlich erneuerte „Juryliste“ enthält alle Wettbewerbsteilnehmer, über die die Juroren beraten. Die „Auszeichnungsliste“ enthält alle Wettbewerbsteilnehmer, die als Preisträger ausgezeichnet wurden.

Nächste Termine

31. Januar 2024:
Nominierungsfrist

7. April 2024:
Bekanntgabe der Nominierten

14. April 2024:
Jurysitzung

21. April 2024:
Bekanntgabe der Juryliste

16. Mai 2024:
Preisverleihung

Weitere Beiträge

Deutsch-Chinesische Kooperation

[:de]Peking, März 2019. Der Meisterrat hat in Peking Verträge zu einer speziell auf Manufakturen und Luxusgüter unterzeichnet. Im Anschluss an die Stationen der Handmade in Germany Worldtour in Asien festigte der Meisterrat sein Engagement vor allem in China durch mehrere gegenseitige Erklärungen von deutscher und chinesischer Seite, die Fragen der hochqualitativen und nicht-industriellen Produktion aus Deutschland im Hinblick auf den chinesischen Markt betreffen. [:en]Beijing, March 2019: The Beijing Master Council has signed contracts for special luxury goods and manufactories. Following the stages of the Handmade in Germany World Tour in Asia, the Master Council strengthened its commitment especially in China through several mutual declarations from the German and Chinese sides concerning questions of high-quality and non-industrial production from Germany with regard to the Chinese market. [:]

Gottseidank!

[:de]Entwerfen bedeutet, ästhetischen Widerstand zu leisten. Friedrich von Borries warf dieses Bonmot in den Raum in seinem Buch „Weltenentwerfen. Eine politische Designtheorie“. Bei der Entscheidung, ob – und wie – man als Designer in der Gegenwart „entwerfend“ oder „unterwerfend“ tätig sein möchte, sind die Rahmenbedingungen der jeweiligen Gesellschaft zu berücksichtigen, innerhalb derer die Designer agieren. Ohne eine gesunde Portion Mut kommt man folglich auch im Design nicht weiter. Für die Mode gesprochen war es in Deutschland lange Zeit undenkbar, dass sich junge Modedesigner an das Thema Trachten heranwagen. Gottseidank gibt es seit einiger Zeit neue Impulse.[:en]Designing means offering aesthetic resistance. Friedrich von Borries threw this bonmot into space in his book "Weltenentwerfen. A Political Design Theory". When deciding whether - and how - one wants to be active as a designer in the present "designing" or "subjugating", the framework conditions of the respective society within which the designers operate must be taken into account. Consequently, without a healthy dose of courage one cannot get any further in design. In terms of fashion, it was unthinkable for a long time in Germany for young fashion designers to venture into the subject of traditional costumes. Thank God ("Gottseidank") there have been new impulses for some time now.[:]